GESCHENKVERPACKUNG – TUTORIAL 3 – Eine gute Grundlage

Nun befassen wir uns mit dem Thema Papier, Folien, Kartons und Pappe. Für eine Geschenkverpackung wirst Du davon immer wieder etwas brauchen. Zuvor noch einmal kurz, wie hilfreich zwei Sammlungen für Dich sein werden:

Anlage einer Ideen-Sammlung 

Ein großer Ordner mit Klarsichthüllen, nach Themen sortiert, darin Fotos, Prospekte, Zeitschriftenausschnitte, Materialproben (Papier, Band etc.), eigene  Merkzettel, Skizzen usw. Dazu ggf. eigene Ordner im PC mit Fotos, Zeichnungen, Links. Leg Dir Deinen individuellen Ideenfundus an.

Es lohnt sich auch, sich Musterbücher anzulegen. So etwas haben früher die Vertreter von Stoff- und Bänderfirmen, Knopfherstellern, Papierfabrikanten usw. mitgebracht. Wundervoll, darin zu blättern. Du kannst Dir – vor allem aus den Resten Deiner Arbeitsprozesse – solche Kataloge selbst fertigen.

Nimm einen schönen Ordner, feste kartonartige Seiten und klebe gleich große Stücke von Schleifenbändern, Papieren oder Stoffen hinein. Nach einer Weile ergibt das eine schöne Sammlung. Ich habe so etwas einmal in gerahmter Form an einer großen Wand gesehen – absolut traumhaft.

Anlage einer Material-Sammlung

Stapelbare Kartons (noch besser: Klarsichtboxen) mit Materialien, nach Deinem Bedarf sortiert. Vorn auf dem Karton ein Etikett, Foto oder ein Materialmuster.

Beispiel für eine kleine Materiallagerung mit Wolle & Stoffresten / sample for a small material storage of wool & fabric leftovers

Beispiel für eine kl.Materiallagerung mit Wolleu.Stoffresten / sample for a small material storage of wool and fabric leftovers

 

Je nach Art und Größe des Gegenstandes, den Du verpacken möchtest, stellen sich nun einige Fragen:

Verpacke ich ihn direkt in Papier, Folie, Stoff,

nutze ich Kartonagen oder

verpacke ich ihn überhaupt nicht, sondern dekoriere ihn nur?

Nicht jeder Gegenstand sieht später gut aus, wenn er einfach nur in Papier gepackt wird. Ein Buch wird ordentlich wirken, aber was ist z.B. mit einem unförmigeren Gegenstand? Nimm als Beispiel eine solche Factice:

wie verpackt man eine Factice in Papier?

wie verpackt man eine Parfum-Factice in Papier / how do you wrap a perfum dummy in paper?

 

In einem festen Karton kannst Du sie gleichmäßig verpacken und problemlos dekorieren. Wenn Du versuchst, sie einfach in Papier zu hüllen, gefällt Dir das Ergebnis wahrscheinlich eher nicht.  Das, was in Papier geknittert wirkt, erscheint hingegen durch Folien durchaus imposant und professionell. Leider sind Folien nicht sehr umweltfreundlich, daher sollte man sie nur für Ausnahmen und sparsam verwenden. Aber – zugegeben – eine Folienverpackung macht sich optisch enorm gut!

Nun gibt es umweltfreundliche Alternativen! Du kannst einen solch sperrigen Gegenstand auch ausgefallen dekorieren. Natürlich fällt dann der Überraschungeffekt des Auspackens weg, aber Dein Design gleicht das wahrscheinlich mehr als aus, besonders dann, wenn der Beschenkte die Dekoration später weiterverwenden kann – das ist einfach ein Erfahrungswert!

Übrigens, wenn Du selbst  Geschenke in Folienverpackungen bekommst, dann kannst Du diese später z.B.

– wenn in Teilen noch glatt, für kleinere Verpackungen oder

– zum Auffüllen von Paketen und ggf.

– als Blumenstütze in Vasen nutzen.

Neben Cellophan gibt es Bastel- und Metallfolien, Prägefolien, Effektfolien etc. Bekommst Du ein Geschenk, das mit diesem Material verpackt ist, dann wickle es vorsichtig aus. Manchmal lässt es sich sehr vorsichtig bügeln. Falls nicht, dann nutze die unbeschädigten, glatten Teile für kleinere Verpackungen oder andere Kreativprojekte weiter. Du kannst selbst mit kleinsten Stücken noch süße tags (Paketanhänger) oder Schleifen (!) gestalten.

Mein Tipp:  Falls möglich solltest Du immer Kartonagen nehmen. Flachgedrückte Kartons kann man bequem aufheben, und nicht faltbare Kartons kannst Du bei unterschiedlichen Größen ineinandergestellt lagern. Wenn Du einen Karton verpackst, erleichtert es Deine Arbeit enorm und ergibt ein schöneres Bild. Ich habe immer Leerkartons verschiedener Größen hier, meist solche, die sowieso ihren Weg in unseren Haushalt finden.

Falls Du sogar Zeit investieren kannst, dann nimm beziehe einen Karton mit schönem Papier. Du kannst dann ein Dekor arbeiten, das aufgebunden oder aufgeklebt wird. Wird es später vom Karton abgenommen, sind sowohl das Dekor als auch der Karton einzeln weiter verwendbar. Ich nutze solche multiplen Verpackungsmethoden mit großem Vergnügen.

Natürlich kannst Du so auch mit einem gekauften Karton verfahren. Hier als Beispiel eine schwarze Lackschachtel, bei der man später die Dekoration abnehmen könnte:

nicht zu aufwendig – etwas Materialeinsatz – langfristige Nutzbarkeit

schwarze Box mit Federn, Seidenblumen, Schleife / black box with feathers, artificial flowers, bow

schwarze Box mit Federn, Seidenblumen, Schleife / black box with feathers, artif.flowers, bow

 

Wenn Du weder einpacken noch mit einem Karton oder Folie arbeiten möchtest, kannst Du einen Gegenstand auch direkt dekorieren. Dafür arbeitest Du z.B. eine schöne Schleife, einen Tuff, etwas Floristisches, etwas aus Tüll, Federn oder Stoff – auch hier gibt es keine Grenzen. Diese Dekoration macht den Gegenstand sichtbar zum Geschenk, kann ebenfalls schnell abgenommen und weiter verwendet werden.

schnell – preiswert – teils aus Resten

große Glasvase, unverpackt, Deko aus Jute, Schleifen etc. / large glass vase, unwrapped, burlap, bow etc

gr.Glasvase, unverpackt, Deko aus Jute u.Schleifen etc. / large hurricane glass, unwrapped, decor of burlap and bow etc.

 

Kommen wir zum Papier:

Unglaublich, was es hier für Möglichkeiten gibt, angefangen bei schlichtem Packpapier. Du findest alle Arten von Geschenkpapieren, uni, gemustert, embossed, transparent, matt oder glänzend usw.

Natürlich komme ich auf die Vielfalt der Papiernutzung auch später immer wieder zurück. Generell gilt: Papier ist ein wertvoller Rohstoff – also alle Reste nutzen.

Mein Tipp:  Rollenpapier wird vielfach sehr preiswert angeboten, entpuppt sich aber beim Auspacken oft als dünn und unansehnlich. Es hat die unerfreuliche Tendenz, beim Arbeiten sehr widerspenstig zu sein. Wer bügelt schon Papier vor dem Verpacken? Besonders Anfänger finden `rolliges´ Papier nicht wirklich angenehm. Daher – wenn möglich zu glatten Bögen greifen.

Die glatten Bögen brauchen einen flachen Lagerplatz, wenn man nicht wie hier ein Stangengestell parat hat. Rollen lassen sich oft einfacher verstauen. Trotzdem ziehe ich die Bögen immer vor.

Papierlagerung auf einem Spezialgestell in meinem früheren Laden / paper storage on a special rack in my former shop

Papierlagerung auf einem Spezialgestell in meinem früheren Laden / paper storage on a special rack in my former shop

 

Ein weiteres wunderbares Designmittel in der Verpackung ist Pappe.

Unspektakulär? Das täuscht! Du wirst hier auf meinem Blog viele Ideen finden, die sich mit Pappe befassen. Meist bekommst Du enorm vielseitige Papp-Arten schon ganz automatisch durch Deine Einkäufe. Bestimmt kennst Du Verpackungen von Süßigkeiten, die aus Hygienegründen mit einer Gold- bzw. Silberfolie beschichtet ist? Unbedingt aufheben! Viele Produkt-Kartonagen sind in sehr aufwendigem, teuren Druckverfahren hergestellt, glänzen, glimmern oder haben andere optische Eigenschaften – unbedingt sammeln! Z.B. kannst Du daraus Anhänger (tags) schneiden oder andere Papierprojekte entwickeln.

Grundsätzlich verwende ich ständig einfache Graupappe. Sie ist sehr fest, lässt sich ausgezeichnet weiter verarbeiten und ist gerade unter Aspekten der Mehrfachnutzung unschlagbar. Als Trägermaterial ist die preiswert und belastbar. Andere Pappen (z.B. Wellpappe) sind unter Umständen weicher und dienen daher anderen Zwecken. Du wirst hier im Laufe der Zeit unterschiedliche Ideen und Vorschläge finden.

Dies zunächst zum Materialthema. Augenblicklich beschäftige ich mich damit, bessere Fotos und längerfristig Video-Tutorials zu produzieren, damit Du meine Projekte besser mitverfolgen kannst. Diese Technik verlangt mir – ehrlich gesagt – eines ab! Wir haben eine ganz, ganz kleine Videokamera besorgt – mit 172 Seiten Betriebsanleitung – ist das zu fassen?

Ich bitte in dieser Hinsicht also noch um ein wenig Geduld, Sabine

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