TECHNIK EINER GESCHENKVERPACKUNG -Tutorial
Das schönste Design ist verschwendet, wenn es auf eine zuvor unordentlich gearbeitete Basis dekoriert wird. Nehmen wir also heute mal die Verpackung einer Box in Papier.
Was sind die Sünden beim Verpacken? Oft sieht bei einer Geschenkverpackung zuerst große oder schmutzige Stücke Klebestreifen. Auch wellige, zu lockere oder eingedrückte Papierkanten sind unansehnlich. Seiten mit geknubbeltem Papier oder eine schiefe Anordnung von gemustertem Verpackungsmaterial degradieren die Arbeit ebenfalls. Deshalb hier ein kleiner Exkurs zur Frage, wie man eine Box ordentlich verpackt…
Grundlage ist eine rechteckige Box wie auf dem folgenden Foto (das Verpacken quadratischer oder runder Boxen ist schwieriger). Welches Design diese Box dann noch bekommt, zeige ich später.
Wenn Du das Papier zuschneidest, achte darauf, daß es rechts und links nie breiter ist als die Seitenfläche (Höhe) der Box. Denn dann fangen die Probleme meist schon an…
Zieh das Papier straff und gerade über die Kanten und klebe es dann unter der Box in der Mitte zusammen. Hier kannst Du ruhig ein Stück Klebestreifen benutzen. Ausnahme: Ein hochkant stehendes Päckchen, bei dem man später die Rückseite sehen kann. Dann wäre Heißkleber besser. Wenn die Papierenden nicht mittig zusammenkommen, sehen später die Seiten der Box sehr unschön aus.
Jetzt klappst Du zuerst von oben den mittleren Teil nach unten. Dabei achtest Du darauf, daß Du es rechts und links bis an die Kante glättest und je einen ordentlichen `Kniff´ machst. Es ist sehr praktisch, dieses Papierstück nun ganz unten mit einem kleinen Klebestreifen an der Box zu befestigen (eine Ausnahme wäre, wenn die Box besonders edel ist und nicht involviert werden darf). Dadurch kannst Du leichter weiter arbeiten, und das Ergebnis wird besser.
Mein Tipp: Bei allen Schachteln, die in Papier verpackt werden, sind ordentliche Kanten ausschlaggebend. Bei jeder Faltung des Papiers sollte man daher beachten, sie immer bis an den Rand der Box und bis in die Ecken auszuführen. So wird die Gestaltung knickfrei, bekommt keine Beulen, ist nicht schief oder asymetrisch und ergibt ein perfektes Bild. Zudem ist es dann unnötig, extrem lange bzw. breite Klebestreifen anzubringen. Es reichen kleine Stücke zur Fixierung.
Nun biegst Du erst die rechte, dann die linke Seite des Papiers nach innen. Nicht nur für Ungeübte ist es eine große Hilfe, wenn man ganz unten mit einem kleinen Stück Klebestreifen das Papier befestigt.
Zuletzt klappst Du den unteren Teil, der nun die Form eines Dreiecks hat, nach oben. Wieder ordentlich knicken, damit die Kanten exakt werden. An dieser Stelle setzt Du nun Heißkleber ein – so verdeckt das `Dreieck´ alle Klebestreifen und bildet selbst einen ganz sauberen Abschluß.
Wenn Du für Dein Design planst, ein Schleifenband um die Box zu legen, kannst Du natürlich komplett mit Klebestreifen arbeiten. Diese werden durch das Band ja später verdeckt sein.
So sieht die fertig verpackte Box aus…
Ist es nicht recht einfach? Je nach Routine, Papierart oder Form der Box brauchst Du ggf. etwas Übung, aber das macht ja nichts. Ich habe auch nicht anders angefangen. Letztlich ist es aber immer ein optischer Pluspunkt, wenn die Basisverpackung sauber gearbeitet ist. Lieblos eingepackte Boxen fallen sofort auf. Auf einer schönen Grundlage kommt Dein Design erst richtig zur Geltung kommt.
Probier es mal aus – und vergiß nicht, Deine diversen Arbeitsschritte und die fertigen Arbeiten zu fotografieren! Sabine
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