TISCHDEKORATION für ein Event
Ein internationaler Service-Club veranstaltete vor längerer Zeit in Wuppertal ein großes Meeting, bei dem unser örtlicher Club die Bewirtung organisierte. Bei der Planung der Tische ergab sich sofort die Frage nach den Kosten: Wie immer bei sozialen Anlässen konnte nicht viel Kapital investiert werden.
Daher machte ich einen Vorschlag…
Die Idee für die Tischdekoration: Alle Clubmitglieder sammeln zu Hause so viel Material wie möglich, angefangen bei Schleifenbändern über alle möglichen Teile, die man als Dekor verwenden kann (ich gebe gern Auskunft, was wir so alles benutzt haben – siehe auch Liste zur Kreativmaterial).
Zudem sollte jeder mengenweise leere Streichholzschachteln besorgen. Insgesamt muß ein recht großer Materialfundus an kleinen Dingen zusammengetragen werden.
Dieses Konzept wurde in der ersten Zeit sehr kritisch aufgenommen. Der Plan war, mit diesen sehr individuell verpackten Schachteln, geliehenen Kerzenleuchtern und etwas frischem Grün die Tische so üppig wie möglich zu dekorieren.
Manches Clubmitglied konnte sich einfach nicht vorstellen, warum dafür Hunderte von Schachteln nötig wurden. Jedoch wären in einem so riesigen Raum mit Tischen für 10-12 Personen kleine Dekorationen unproportioniert gewesen und hätten nicht gewirkt.
Für die Anordnung der Dekoration wurde ein Unterbau aus größeren, ebenfalls in hellem Papier kaschierten Kartons genutzt. Zuletzt plazierten wir auf jedem Tisch eine Schachtel als `Kasse´, denn die Tischdekoration sollte erworben werden! Unsere Clubmitglieder gaben dieser Vorstellung allerdings kaum eine Chance und hatten erhebliche Zweifel, daß unsere Designidee 1. dem Anlaß gerecht sei und 2. jemand die Dekoration auch noch kaufen würde.
Während des Dinners erklärte die Clubpräsidentin den Gästen den Sinn unserer Tischgestaltung: Jeder dürfe sich zum Ende der Veranstaltung aus der Dekoration so reichlich bedienen wie gewünscht. Hierfür möge der Gast bitte einen von ihm selbst bestimmten Betrag in die Kasse stecken. Auch die Efeutöpfchen wurden verkauft.
Die Tische sind – wie auch die Veranstaltung – ein enormer Erfolg geworden, haben für einen unglaublichen Aufmerksamkeitseffekt, viel Gesprächsstoff, zahlreiche Anregungen und zuletzt für eine erstaunlich hohe Einnahme gesorgt.
Unser Club hat dadurch nicht nur keine Kosten für die Tischgestaltung aufbringen müssen, sondern konnte eine stattliche Summe für ein Sozialprojekt einnehmen. Auch bei noch zahlreichen weiteren Clubveranstaltungen in der Folgezeit haben wir aus diesem Schachtelfundus weiter verkauft.
Besonders gefreut hat uns, daß Gäste sich teilweise noch Jahre später an dieses Event – gerade der Tische wegen – erinnerten, die mitgenommenen Designs zu Hause immer wieder verwendeten oder weiterverschenkt haben. Eine sehr nette Holländerin hat einen große Menge gelber Designs erworben und damit wohl später die Hochzeitstische ihrer Tochter dekoriert.
Und die Idee beweist, daß ein Tischdesign manchmal nicht nur nichts kostet, sondern sogar noch etwas einbringt!
Vielleicht ist das auch eine Idee für ein anderes Projekt, Sabine
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