Geschenkverpackung für den Herrn – Tutorial
Möchtest Du mal sehen, wie gut Material aus gelieferten Paketen weiterverarbeitet werden kann? Das ist hier nur eine kleine Idee, funktioniert aber auch in anderen Dimensionen.
Aus vielen Lieferungen bleiben in unserem Kreativen Hofladen natürlich ständig Materialien übrig, die normalerweise entsorgt würden. Aber noch verwendbares Seidenpapier, glatte Graupappen, die leidigen Styroporknüddel oder Streifen brauner, mehrfach gewellter Pappe kann man durchaus noch für eine Geschenkverpackung oder Kreativprojekte nutzen.
Wir sind so ans Wegwerfen gewöhnt, daß wir oft vergessen, wie teuer Rohmaterial ist, das wir hinterher extra kaufen müssen. In Gedanken an massenhafte Abholzungen – wenn Du also eine Lieferung bekommst, achte doch mal auf das Beimaterial…
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Gleich wirst Du sehen, daß für dieses Herrengeschenk u.a. das oben gezeigte Rohmaterial verwendet wurde. Ich habe an meinem Arbeitsplatz immer ein Box, in der ich solch unterschiedliche Stücke verwahre…
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Zuerst die Box – das Geschenk ist in unser neues schwarzes Baroque-Papier gepackt…
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Ok, wenn man wie wir in unserem Kretaiven Hofladen über 2.000 verschiedene Bänder und Kordeln vorhält, dann ist es leicht, mal eben solch ein Sortiment zusammenzustellen.
Aber dafür empfehle ich Dir ja immer wieder das Anlegen eines Materialfundus, auf den Du zu Hause Zugriff hast. Hier sind es ein graues Juteband, ein recht steifes kariertes Silberband mit Drahtkante, ein leichtes graues Organzaband, Bakerstwine (die grau-weiße Kordel), Vichy- und ein silbernes Plastikband…
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Von dem Wellpappestreifen habe ich ein kleines Quadrat abgeschnitten und unter das Stück Graupappe geklebt. Das ist der Träger für unser später erhöhtes Design. Und die `Black Box´ bekommt eine Banderole aus dem Juteband…
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Ein Blatt, künstlich oder zumindest getrocknet, wird asymmetrisch auf diesem Träger aufgeklebt…
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Es folgt eine ganz einfache Kragenschleife, die ihrerseits nun auch auf das Blatt geklebt wird…
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Nun Schleife Nummer 2 aus dem feinen Organzaband mit Satinstreifen nebst Vichyband.
Mit Übung kannst Du einen Schleifentuff aus Mengen solcher Loops von Hand arbeiten. Dazu kann man auch verschiedene Bänder kombinieren. Aber das ist dann meist schon etwas feinmotorischer. Wem das also nicht so gelingt, dem kann mit unserem Schleifenbandgerät geholfen werden – damit wird die Anfertigung von opulenten Tuffs und dicken Schleifenkugeln für eine Geschenkverpackung oder Dekoration sehr einfach…
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Nun ein Sträußchen aus künstlichen grünen Beeren in Frostoptik. Ein ganzer Bund wäre zuviel, also teile ihn hemmungslos in einzelne kleine Partien. Solches Deko-Material findest Du manchmal auch in Restbeständen von z.B. Bastelläden. Ich kaufe preiswerte, lose Artikel oft schon auf Vorrat und kann dann beim kreativen Arbeiten auf eine große Auswahl zurückgreifen…
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Nachdem auch Schleife 2 auf das Blatt geklebt und aufgeschoppt wurde, befestigen wir die kleinen Beerenabschnitte vorn und hinten auf dem Träger, der damit vollständig unsichtbar ist…
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Und das ist nun das Resultat: Der Träger bringt das Blatt mit dem Schleifendesign zum Schweben und kann zudem beim Auspacken leicht vom Papier getrennt werden. Wie meist ist unser Design dann weiterverwendbar.
Es lohnt wirklich, solche Dekore schon vorzuarbeiten. Du hast dann Dein ganzes Material um Dich, entwickelst immer mehr Ideen und legst die fertigen Designs für Zeiten beiseite, wenn es mal schnell gehen muß…
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Und löse Dich von der Annahme, Herren müßte man immer mit einer schlichten, geradlinigen Geschenkverpackung aufwarten.
Ich mache immer wieder die Erfahrung, daß Männer genauso begeistert reagieren wie Frauen, wenn ein Präsent schön verpackt ist – und es darf gern auch mal ein bißchen ausgefallener sein, Sabine
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